Heute nehme ich euch wieder einmal mit in meinen Garten. Ein paar kleine Veränderungen haben sich diesen Sommer über in unserem Garten ergeben. Schon lange wollte ich einen Pflanzbrunnen, der so richtig Vintage und antik wirkt. Nun hatte ich endlich das für meinen Geschmack passende Modell gefunden und auch sogleich gekauft. Jetzt musste nur noch ein geeigneter Platz zum Aufhängen des Pflanzbrunnens her.
Lange überlegte ich hin und her und probierte sämtliche Stellen an unserer Hauswand aus. Doch irgendwie kam der Brunnen an der weiß verputzten Hauswand nicht so richtig zur Geltung. Ein antiker Pflanzbrunnen sollte doch auch an einer antiken oder zumindest antik wirkenden Wand hängen, oder? Und so kam mir die Idee, eine Ruinen-Gartenmauer zu bauen.
Mein Mann war gleich Feuer und Flamme von dieser Idee. Neue Steine wollten wir jedoch keine kaufen und deshalb verwendeten wir die Randsteine der Beetbepflanzung. Anstelle derer setzte ich kleine immergrüne Sträucher als Abgrenzung.
Bei den Steinen handelt es sich um weißen Muschelkalk. Dieser Mauerstein beinhaltet fossile Muschelreste und eignet sich sehr gut zum Bauen von Trockenmauern. Auch unsere Teichumrandung haben wir mit diesem Mauerstein gebaut.
Damit die Mauer so richtig rustikal und antik wirkt, haben wir extra breite Mauerfugen gemacht.
Und so schaut nun die fertige Ruinen-Gartenmauer aus! Wir haben die Mauer bewusst in die Ecke der Pergola gesetzt, damit der Blick auf die Pferdekoppel und zum Stall frei bleibt. Glücklicherweise haben die Mauersteine gerade so gereicht für unser Bauvorhaben.
Ein wenig verwundert und misstrauisch betrachten die Pferde unsere neue Ruinen-Mauer. Pferde sind ja von Natur aus sehr neugierig und bemerken jegliche Veränderung in ihrer Umgebung.
Damit die Mauer auch wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Ruinenmauer hat, haben wir noch ein altes, verrostetes Fenster aus Gusseisen mit eingemauert.
Zuerst überlegte ich mir, das Fenster weiß zu streichen. Doch irgendwie verleiht gerade der Rost diesem Fenster einen ganz besonderen Charme.
Besonders schön finde ich diese Verzierung, die Sprossen und den Rundbogen.
Bepflanzt habe ich den Pflanzenbrunnen mit Edelgeranien und Solanum. Von der Pflege her benötigen Solanum als auch Edelgeranie wöchentlich etwas Dünger (Hornspäne) und regelmäßig Wasser. Beide Pflanzen lassen sich gut überwintern. Den Solanum werde ich im nächsten Jahr woanders pflanzen, da seine Triebe mittlerweile recht lang geworden sind und dadurch die Edelgeranie kaum mehr zur Geltung kommt.
Fast wie im Märchen von Dornröschen erklettert die nostalgische Kletterrose "Schneewittchen" die neu erbaute Ruinenmauer. Ich finde es so faszinierend, wie die Pflanzen im Nu solche Gemäuer erobern und diese dadurch Teil der Natur werden.
Diesen noch aus Urgroßmutters Zeiten stammende Emaille-Krug hatte ich ursprünglich weiß lackiert. Wettereinflüsse wie Regen und Frost haben den weißen Lack abspringen lassen. Zuerst wollte ich den Krug neu streichen, doch eigentlich verleiht gerade der abgeblätterte Lack dem Emaillekrug diesen faszinierenden Shabby- Look.
Ursprünglich hauptsächlich als Wasserkrug verwendet, finden nun Fetthenne und andere Pflanzenschönheiten darin einen gebührenden Platz.
Die Hortensien haben, aufgrund des langanhaltenden Schlechtwetters Anfang des Sommers, dieses Jahr sehr spät geblüht. Dafür erfreuen mich diese wunderschönen Blüten heuer um so länger.
Für dieses Gartenjahr gibt es wahrscheinlich kein neues Projekt mehr. Pläne und Projekte fürs nächste Jahr schwirren jedoch bereits wieder in meinem Kopf herum. Bin schon gespannt, was dann alles in Wirklichkeit umgesetzt wird. Nun hoffe ich, dass der Herbst noch ein paar wundervolle, sonnige Tage mit sich bringt, damit auch die letzten Gartenarbeiten noch erledigt werden können.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche.
Alle Liebe ,
http://whiteandvintage6741.blogspot.com/2016/10/ruinen-gartenmauer-aus-natursteinen.html